Mit zunehmendem Alter sklerosieren (verkalken) die Arterien und der systolische (obere) Blutdruck steigt dementsprechend ab dem 30. Lebensjahr kontinuierlich und nahezu linear bis ins hohe Alter an.
Der diastolische (untere) Wert zeigt bis zum 50. Lebensjahr denselben Trend, nimmt aber dann wieder ab. Die Höhe und das Verhältnis der beiden Druckwerte zueinander können Auskunft über die Art der Hochdruckerkrankung (Hypertonie) geben.
Sollten bei Ihnen im Rahmen von routinemäßigen Einzelmessungen in der Praxis oder Selbstmessungen (s.u.) erhöhte Blutdruckwerte auffallen, so kann eine 24-stündige Blutdrucküberwachung in häuslicher Umgebung und bei möglichst normaler beruflicher wie auch privater Tätigeit Aufschluss über einen manifesten Hypertonus, also einen krankhaft erhöhten Blutdruck, geben. In den meisten Fällen kann eine gute medikamentöse Blutdruckeinstellung bei uns in der Praxis ambulant erfolgen. Hierbei wird eine auf Sie individuell abgestimmte Medikation ermittelt.
Zur Erkennung und Kontrolle des weit verbreiteten Bluthochdrucks kommt der Selbstmessung große Bedeutung zu, zumal ein krankhaft erhöhter Blutdruck am Anfang häufig keine Beschwerden macht.
Hierbei werden wir Ihnen in Abhängigkeit Ihrer Blutdruckwerte und sonstiger Begleiterkrankungen bzw. Risikofaktoren einen Zielwert vorgeben (Normalwert 135/85), den es zu erreichen gilt.
Bei der Selbstmessung sollten sie ein paar Verhaltenmaßnahmen einhalten:
45 Minuten vor der Messung sollten Sie keinen Kaffee trinken oder rauchen. Der betreffende Arm sollte von der Kleidung komplett befreit und die Manschette engen Hautkontakt haben, aber nicht einschnüren. Nach direkter körperlicher Belastung (Treppensteigen, um das Blutdruckgerät zu holen) ist der Blutdruck noch deutlich erhöht. Das ist völlig normal und erforderlich, um den Sauerstoffbedarf der Organe auszugleichen.
Deswegen sollten Sie vor der Messung mind. 5 Minuten ruhig und entspannt sitzen, die Beine nicht überschlagen und den Arm mit der Manschette auf einer Unterlage in Herzhöhe abstützen.
Harn- und Stuhldrang verfälschen ebenso die Werte, wie das Sprechen während der Messung oder der Genuß von Lakritze.